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Radpost Nr. 41 für Kunden und Freunde von rad & tat in Lahr und VELO+ in Kehl

1. März 2010


 

Megatrends

 

Ein Freund berichtet aus seinem Urlaub in Holland: Bakfiets (Transporträder, Lastenräder, Bäckerrad) und Bompton-Falträder liegen im Trend und wurden häufiger als in der Vergangenheit gesichtet.

Auch laut verschiedenen Medienberichten sind Lastenräder im Kommen. Tatsächlich gibt es inzwischen ein breites und gutes Angebot an solchen Rädern. rad & tat ist 1993 gestartet mit dem Anspruch Fahrradkultur mit Nutzfahrrädern nach Lahr zu bringen. Ei, waren das Illusionen. Jetzt folgen wir lieber den Trends anstatt ihnen voraus zu sein.

Backerrad Donkey

Ein lesenswertes Kurzportrait im Handelsblatt:

http://www.handelsblatt.com/brompton-grosser-kult-um-ein-kleines-englisches-fahrrad;2522840;0


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DICKE BRETTER GEBOHRT

SON ERHÄLT STVZO-ZULASSUNG FÜR LEICHTE LED-LICHTANLAGE

Eine StVZO-Zulassung eines speziellen LED-Nabendynamos mit weniger als den bisher vorgeschriebenen 3 Watt Nennleistung war bislang aufgrund der Vorschriften (TA 24) nicht möglich. Mit großer Überzeugungsarbeit ist es SON-Anbieter Wilfried Schmidt Maschinenbau doch gelungen, den Gesetzgeber zu überzeugen.

Wie das Unternehmen soeben mitteilt, hat nach gründlicher Prüfung der Zusammenwirkung des gesamten Systems mit (Sondelux-Dynamo, Edelux-Scheinwerfer und beliebigem Rücklicht) durch das Lichttechnische Institut der Universität Karlsruhe das Kraftfahr-Bundesamt (KBA) die entsprechende Zulassung erteilt. Damit kann das SystemSONdelux-Edelux, das von einigen Herstellern bereits (auch ohne Zulassung) schon verbaut wurde, jetzt ganz legal betrieben werden.

Das Problem war bislang die Bauartvorschrift, die genaue Angaben macht, welche Spannung und welche elektrische Leistung ein Fahrraddynamo bei festgelegten Fahrgeschwindigkeiten abgeben muss. Jedoch sind diese Regeln mittlerweile von der Technik überholt worden. „Inzwischen sind allerdings LED-Rücklichter und LED-Scheinwerfer Stand der Technik, sind viel zuverlässiger und geben oft ein mehrfaches an Licht als ihre heißblütigen Kollegen. Auch bei Teillast, d.h. wenn sie mit weniger als ihrer nominellen elektrischen Leistung gespeist werden, haben sie einen sehr guten Wirkungsgrad“, heißt es von SON. 

Mit dem SONdelux, der gerade mal 390 Gramm auf die Waage bringt will man vor allem Radfahrer ansprechen, die sich bisher keinen Nabendynamo an ihrem Rad vorstellen konnten. „Wir erwarten durch diese Zulassung eine enorme Umsatzsteigerung, was heimische Arbeitsplätze schafft, da SON und Edelux in Deutschland nicht nur entwickelt, sondern komplett gefertigt werden. 

Die Dynamonabe gibt es ab 189 EUR, den LED-Scheinwerfer ab 139 EUR.


 

Firmenportrait Swissstop

SWISSSTOP MACHT SICH MIT KLEINEN TEILEN EINEN GROSSEN NAME

Rex Articoli Tecnici

Der Firmenname der Gummifabrik in Mendrisio ist in der Fahrradindustrie eher unbekannt. Und auch der erste Blick in die Fabrik, wo rund hundert Angestellte riesige Maschinen in heißer, ungewohnt riechender Luft bedienen, lässt noch keinen Bezug zum Fahrrad erahnen. Und doch werden hier einige der begehrtesten Fahrradersatzteile aus der Schweiz hergestellt. Denn Rex ist die Firma hinter den Bremsbelägen von Swissstop. Velobiz.de hat den Swissstop-Hersteller besucht und gibt dabei einen Einblick ins Erfolgsrezept des Tessiner Gummispezialisten.

Am Anfang waren Fahrräder für Rex noch kein Thema. Die ersten Produkte waren synthetische Klebstoffe und später Sohlen für die Schuhindustrie in Italien. Nach dem Krieg spezialisierte sich die Firma, welche sich seit der Gründung vor 75 Jahren im Besitz der Familie Favini befindet, auf die Auftragsfertigung von Gummiteilen. Und noch heute stellt die Firma so unterschiedliche Dinge wie Dichtungen, Schwellen für Bahnübergänge oder Spiel-Diabolos her. Über einen solchen Kunden kam Rex auch erstmals mit dem Velo in Kontakt. Während mehreren Jahrzehnten fertigte die Firma für Weinmann bis zu 25 Millionen Bremsklötze jährlich. Als Weinmann Anfang der Neunziger Jahre Insolvenz anmeldete, musste sich Rex etwas Neues überlegen. „Wir hatten das Wissen für die Herstellung von Bremsklötzen, aber keinen großen Abnehmer mehr“, erzählt Verkaufsleiter Carlo Lorandi. „Darum haben wir uns entschlossen, uns selbst am Markt zu versuchen“. Swissstop war geboren.

STARK VERNETZT

Weil Swissstop bis heute die einzige Eigenmarke von Rex ist, fließt besonders viel Herzblut in die Entwicklung und Produktion der Velobremsbeläge. Anfänglich entwickelte sich das Geschäft nur schleppend. Der Industriebetrieb Rex war zu weit weg von den Kunden in der Velobranche. Richtig aufwärts ging es, als Swissstop vor sechs Jahren Hübi Gmür ins Team holte. Der neue Verkaufsleiter brachte aus seiner Zeit als Fahrradhändler wertvolle Branchenkontakte und Impulse für die Produktentwicklung mit. Er organisierte den Vertrieb in der Schweiz neu -direkt von der Firma zum Fachgeschäft - und begann, Kontakte zu internationalen Vertreibern und Erstausrüstern zu knüpfen. Mit Erfolg: Heute ist Swissstop in über 30 Ländern vertreten. Und so namhafte Laufradbauer wie Mavic, DT Swiss, Lightweight, Easton und FSA/Vision empfehlen die Bremsklötze von Swissstop oder liefern diese gleich mit. Und auch mehrere Bremsenhersteller verbauen serienmäßig die Gummis von Swissstop. Dazu gehört Magura, die sämtliche Beläge für ihre Felgenbremsen im Tessin fertigen lassen oder Sram, die alle Rennradgruppen mit Bremsgummis von Swissstop ausrüsten. Einige von diesen Industriepartnern nutzen sogar die Testanlagen von Swissstop, um die Bremswerte ihrer neuen Felgen zu prüfen. 

 

Der technische Fortschritt spielte Swissstop zusätzlich in die Hände: „Seit immer mehr Rennvelofahrer mit Carbon-Laufrädern unterwegs sind, explodiert die Nachfrage nach unserem kompatiblen Yellow King Belägen“, stellt Hübi Gmür fest. „Bei Hobbyfahrern wie bei Rennprofis hat es sich sehr schnell herumgesprochen, dass sie damit kaum Bremskraft auf den glatten und temperaturempfindlichen Kohlefaserfelgen verlieren“. Unterdessen trägt die Eigenmarke rund zwanzig Prozent zum Gesamtumsatz des Herstellers bei – mehr als doppelt so viel als noch fünf Jahre zuvor.

ALLES IN EINEM HAUS

Nach wie vor läuft bei Swissstop praktisch alles über das Fabrikareal in Mendrisio. Hier werden alle Bremsklötze für Felgenbremsen von Swissstop entwickelt, geprüft und hergestellt. Nur die Scheibenbremsbeläge lässt Swissstop nach eigenen Wünschen bei einem Partner fertigen und beim Prüfinstitut Velotech.de von Ernst Brust testen. „Dass wir alles unter einem Dach haben, ist ein riesiger Vorteil“, sagt Carlo Lorandi. „Durch die kurzen Distanzen zwischen den einzelnen Abteilungen können wir Neuentwicklungen, wie beispielsweise ein neues Klotzprofil rasch umsetzen.“ Und weil Swissstop von den Rohstoffen aus alles im Haus produziert, kann auch eine gleichbleibende Qualität sichergestellt werden. Einen weiteren Vorsprung holt sich Swissstop mit der Verarbeitung heraus. „Unsere Bremsklötze werden mit Hitze und Druck vulkanisiert“, erzählt Lorandi. „Das ist aufwändiger und teurer, aber zu einem guten Stück für die guten Verzögerungswerte verantwortlich“. Über die Mischung des Gummis schweigt Lorandi: „Die Zusammensetzung der Bremsbeläge ist letztendlich unser Erfolgsrezept“. Dafür verrät er etwas anderes: „Das Wissen über die Herstellung von Bremsklötzen nutzen wir unterdessen auch in anderen Bereichen. Die Gummischwellen bei Bahnüberhängen müssen eine ähnliche Griffigkeit aufweisen, und da kommt unser Velo-Knowhow zum Zug“.

Autor: Urs Rosenbaum - Velobiz


 

FAHRRADFREUNDLICHSTE PERSÖNLICHKEIT 2010

JÜRGEN TRITTIN ERHÄLT AUSZEICHNUNG BEI „BEST FOR BIKE“

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Die Auszeichnung „best for bike – fahrradfreundlichste Persönlichkeit 2010“ wird in diesem Jahr an Jürgen Trittin verliehen. Damit wird das Engagement und die Leistungen des ehemaligen Bundesumweltministers im Bereich nachhaltige Mobilität gewürdigt.

„Seit jeher hat sich Jürgen Trittin für die Förderung umweltfreundlicher Mobilität, den Einsatz erneuerbarer Energien und die Verringerung von Emissionen im Verkehr eingesetzt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Als Verfechter von Umwelt- und Klimaschutz radele Trittin zudem nicht nur in seiner Freizeit, sondern nutze das Fahrrad auch auf dem Weg zur Arbeit.

Die Preisverleihung "best for bike - der deutsche Fahrradpreis 2010" findet am 26. Februar auf dem Radverkehrskongress der AGFS im Rahmen der Messe "FAHRRAD 2010" in Essen statt. Überreicht wird die Auszeichnung von Herrn Albert Herresthal, Geschäftsführer des VSF (Verbund Selbstverwalteter Fahrradbetriebe e.V.).

Der bundesweite Wettbewerb "best for bike" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) in Zusammenarbeit mit dem Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV).

Autor: Jürgen Wetzstein - Velobiz


 

Termine

Wir stellen aus auf der Umweltmesse in Kehl, Stadthalle Freigelände:

Samstag, 27. März 10-18 Uhr

Sonntag, 28. März 11-18 Uhr

Eintritt frei!

http://www.umwelt2010kehl.messe.ag

 

Frühling wir kommen

Helmut Schönberger


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